Steckbrief Tischlerei Koch
Ort des Gewerbes
Straße und Hausnummer |
Ursprünglich Dankersen 19
Später Huenenbrink 1 |
Art des Gewerbes
Gewerbe-/Firmenbezeichnung |
Bau- und Möbeltischlerei |
Besitzer / Betreiber
Herkunft, Qualifikation(en), Pächter ? Eigentümer des Betriebshauses |
Carl Koch, Tischler (Großvater des Karl Koch), gest. 1926
Carl Koch, * 28.03.1897 Dankersen, gest. 5.07.1983 Dankersen, Tischlermeister Karl Koch, * 06.07.1924 Dankersen, Tischlermeister |
Jahr des Entstehens
Entwicklung zum Betrieb (Gewerbe) |
Früher Stahlhut’sches Haus, ursprüngliches Sägewerk. Das Haus am Huenenbrink 1 wurde 1806 als Bauernhaus gebaut. Der Großvater des Karl Koch – Carl Koch – baute eine Tischlerwerkstatt an. 1973 wurde die Tischlerei durch einen weiteren Anbau erweitert. Großvater und Vater (bis 1964) und zuletzt Karl Koch selbst betrieben die Tischlerei bis 1989. |
Was wurde hergestellt
Industrie / Handwerk |
Fenster und Türen, Reparaturarbeiten an Wohnungen und Häusern. Herstellung von kleineren Möbelstücken, vormals auch komplette Schlafzimmer und Küchen. |
Was wurde verkauft
Handel / Herkunft der Produkte |
Herkunft des Holzes: Fa. Scheidemann, Holzhandlung in Minden |
Wohin wurde verkauft / geliefert | Hauptsächlich in Dankersen |
Anzahl der Mitarbeiter | Keine |
Bedeutung in Kriegszeiten
Kriegsschäden |
Vater Carl Koch * 1897 betrieb die Werkstatt im 2. Weltkrieg. Nach seiner Lehrzeit von 1938 bis 1941 wurde Sohn Karl Koch als Soldat eingezogen und kam nach Russland. Bei den Kämpfen erlitt er einen Gesichtsquerschuss. Dabei verlor er das linke Augenlicht. 15 Monate verbrachte er im Lazarett in Wien und wurde noch vor Kriegsende aufgrund der schweren Verwundung von der Wehrmacht entlassen. |
Fotos | Siegfried Nolte |
Fotos von Arbeitssituationen
Im Betrieb und außerhalb |
Nur aktuelle Fotos mit Karl Koch 2008 in der Tischlerei |
Bedeutung des Gewerbes
im Kreisgebiet außerhalb des Kreisgebietes |
Keine |
Lohn der Mitarbeiter / Lehrlinge | Von 1941 bis 1944 gab es den Lehrling Karl Koch, der mit Kochs nicht verwandt war. Er stammte aus der Nachbarschaft. Später bekannt unter Werkzeugschleiferei Koch in Dützen- Uphausen. |
Individuelle Angaben
Herausragendes |
Lehrlingslohn des Karl Koch: Holzspäne und Holzschnittreste wurden per Gebläse von der Werkstatt in einen benachbarten Schuppen „gepustet“ und dort gesammelt. Lehrling Karl durfte Späne und Reste in einen Jutesack füllen und sie im Dorf als Anmachholz für Kohleöfen verkaufen. Erlös eines Sackes: 20 Pfennig. Das war sein Lohn! |