Fleischerei Abraham

Steckbrief Fleischerei Abraham

Ort des Gewerbes              Dankersen

Hünenbrink 3 (1966 – 1971)

Mindener Str. 2 (1972 – 2000)

Nach 1972: Dankerser Str. 147

Art des Gewerbes

Gewerbe-/Firmenbezeichnung

Fleischerfachbetrieb Abraham

 

Besitzer / Betreiber

Herkunft, Qualifikation(en),

Pächter ?

Eigentümer des Betriebshauses

Arno Abraham, * 3.02.1938 Preuß. Stargard/Westpreußen, heute Polen.

Abraham ist gelernter Fleischer, betrieb zusammen mit Ehefrau Dietlinde A. die Fleischerei.

Sie erlernte den Beruf der Fleischerfachverkäuferin bei Fleischerei Hübner in Dützen.

Fleischerei Hünenbrink 3 von Sophie Wehrmann gepachtet

Abraham hat 1971 das alte Bauerhaus (derzeitige Fleischerei) von Landwirt Christian Naue gekauft.

Jahr des Entstehens

Entwicklung zum Betrieb

1966 Übernahme der Fleischerei Danielzyk, Hünenbrink 3. Bis 1971 betrieben die Eheleute Abraham dort unter bescheidenen Bedingungen ihren Fleischerfachbetrieb.

1972 Neueröffnung nach Totalumbau des ehemaligen Bauerhofes Chr. Naue mit einer modernen Fleischerküche, Lagerräumen und einem großzügigen Laden. Großer Parkplatz vor dem Betrieb.

Was wurde hergestellt?

Industrie / Handwerk

Fleisch- und Wurstwaren keine eigene Schlachtung im Betrieb. A. Abraham schlachtete bis 1976 noch selbst auf dem Schlachthof Minden.
Was wurde verkauft?

 

Herkunft des Fleisches im Wesentlichen vom Schlachthof Minden.

Früher kauften Viehhändler Schweine und Rinder von Bauern auf und vermarkteten sie für die Fleischerei Abraham???

Fleisch- und Wurstwaren. Besonderheiten: Zwiebelwurst schon im alten Geschäft auf dem Hünenbrink und Frikadellen, die besonders beliebt sind.

Partyservice (erster großer Auftrag durch die Fa. ZEWA, Karlstraße, Präsentation von fleisch- und wurstbezogenen Büffets und Angebot eines großen Bratwurststandes im Zewa-Gelände).

Für den Partyservice erwarben die Eheleute Abraham spezielle und große Holzplatten von der Mindener Fa. Rudolph & Studier, um darauf entsprechend üppig und kreativ ein kaltes Büffet herzurichten.

In den Jahren des Bestehens der Fleischerei wurden besonders die Abrahamschen Frikadellen bekannt und beliebt

Wohin wurde verkauft / geliefert

Gewerberahmen (-Ausweitung)

Kreis Minden. Großkunden waren Firmen wie ZEWA, WCG, Melitta, Kattkus, das Klinikum Minden, verschiedene Kantinenküchen und Grillstationen.
Anzahl / Herkunft der Mitarbeiter

Evtl. spätere Übernahme durch

Mitarbeiter

Start am Hünenbrink allein mit Ehefrau Dietlinde, später dort 5 Mitarbeiter.

Dankerser Str.: In der Spitze waren 26 Mitarbeiter, davon durchschnittlich 8 Lehrlinge, angestellt.

Standortveränderungen durch Umsiedlung / Expansion / Krieg

 

Vom Hünenbrink zur Dankerser Straße.

Ca. 1975 wurde mit Hilfe eines Kühl-Lkw-Aufbaus durch Entfernen des Lkw-Chassis ein Kühlhaus aufgestellt und später ummauert.

Jahr der Auflösung / Schließung

Wirtschaftl. Gründe /Fehlen von Nachfolgern ?

Im Jahr 2000 gingen die Eheleute Abraham aus Altergründen in Rente und verpachteten das Geschäft. Fa. Fleischerei Rodenberg aus Leteln übernahm den Betrieb bis heute
Bedeutung des Gewerbes im Kreisgebiet Betrieb von großer Bedeutung im Kreisgebiet und im benachbarten Schaumburger Land.
Lohn der Mitarbeiter / Lehrlinge

 

Die Lehrlinge bekamen einen geringen Lehrlingslohn. Während der Arbeitsstunden im Betrieb wurden sie kostenfrei versorgt. Am Wochenende bekamen sie eine Tüte mit Wurst und Fleisch mit nach Hause.
Individuelle Angaben Etwa 1980 bestellte ein Kunde für eine Feier eines Versicherungskonzerns 200 Kalbshaxen. Die Herstellung und kulinarische Präsentation war eine besondere Herausforderung für die Mitarbeiter und für die Chefin, Dietlinde Abraham.